Nur noch in begrenzten Arbeitsphasen widmet sich Bach der
Kantatenkomposition ab Ostern 1725 und braucht zwei Jahre fur seinen
dritten Kantatenjahrgang. Die Textquellen wechseln von Phase zu Phase
und zeigen Bachs Offenheit fur verschiedene Stile. Entsprechend
vielfaltig sind die musikalischen Formen von grossen Bibelwortchoren bis
zu Solokantaten mit Orgelkonzertsatzen. Ab 1728 sind - neben den im
ersten Band behandelten Choralkantaten - nur noch einzelne Werke
erhalten. Konrad Klek bespricht die Kantaten wieder in der mutmasslichen
Reihenfolge ihrer Leipziger Auffuhrung und verwertet dabei jungste
Erkenntnisse aufgrund des Nurnberger Libretto-Funds (Chr. Birkmann). Er
benennt die Eigenheiten der mit abgedruckten Libretti und profiliert
Bachs Akzentuierungen bei der Vertonung. Separat uberlieferte Fruhwerke
sind in einem Anhang erfasst, so dass mit diesem dritten Band von Kleks
hochst anregendem Auslegungswerk alle geistlichen Kantaten erschlossen
sind.