Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Gesundheit - Sport -
Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: 1,8, Technische
Universität Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren
hat sich der Klettersport rasant entwickelt. Handelte es sich am Anfang
noch um einen Nischensport, verdeutlichen die aktuell hohe Zahl der
aktiven Kletterer sowie die Anzahl der Kletterhallen den Einzug des
Kletterns in den Trend- und Breitensport. Aber auch in Therapie und
Pädagogik sind in den letzten Jahren verschiedene Ansätze entwickelt
worden, die sich die Besonderheiten des Kletterns zu Eigen machen.
Therapieansätze, die auf den Grundlagen der Kletterbewegung aufbauen,
finden heutzutage vor allem in der Physiotherapie Anwendung. Allerdings
liegen zur Wirksamkeit des therapeutischen Kletterns bislang kaum
wissenschaftliche Erkenntnisse vor, sondern lediglich Erfahrungsberichte
und Beobachtungen. Eben diese argumentieren jedoch, dass gerade Kindern
mit einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) vom
Klettern als Förder¬möglichkeit profitieren, da von einer Verbesserung
der Konzentration und der Wahrnehmungsfähigkeit ausgegangen werden kann.
Zudem wird eine Verbesserung der sensorischen Integration sowie der
neuronalen Vernetzungen im Gehirn vermutet. Einen Zusammenhang zwischen
der ADHS und der sensorischen Integration wird von mehreren
wissenschaftlichen Autoren vermutet, da Kinder mit einer ADHS häufig
Wahrnehmungsstörungen aufweisen. Eine Förderung der sensorischen
Integration durch das Klettern könnte zu einer Verbesserung von und
Entwicklung in speziellen Wahrnehmungsbereichen führen. Der Fokus dieser
Arbeit liegt daher auf dem Prozess der sensorischen Integration, unter
dem das Ordnen und Verarbeiten von Wahrnehmungsinformationen verstanden
wird. Eine Vielzahl von Sinnesreizen wird im Gehirn gefiltert, verknüpft
und bildet die Grundlage der Wahrnehmung und Bewegung. Die vorliegende
Arbeit verfolgt das Ziel, die "Auswirkungen des