1.1 Einftihrung Die Entwicklung im Kernreaktorbau la8t erwarten, daB in
wenigen Jahren Kernenergie im Temperaturbereich bis 1200 K zur VerfUgung
stehen wird. Zur Ausnutzung dieser Hochtem- peraturkernwarme fUr
chemische Prozesse werden zur Zeit verfahrenstechnische Untersuchungen
durchgeftihrt. Aus si- cherheitstechnischen GrUnden mu8 die Kernwarme
Uber einen geeigneten Zwischenkreislauf an den Verbraucher Ubertragen
werden. Bei den meisten Projekten solI durch Umsetzung fossiler
Brennstoffe mit Wasserdampf ein Synthesegas aus Kohlenmon- oxid und
Wasserstoff erzeugt werden. Dieses Gas kann bei- spielsweise als Ersatz
fUr das in Zukunft knapp werdende Erdgas oder als direkt verwendbares
Reduktionsgas bei der Erzeugung von Eisenschwamm in der Stahlindustrie
verwendet werden. FUr die Vergasung von rheinischer Braunkohle ist im
Insti- tut fUr EisenhUttenkunde in Weiterentwicklung des bewahrten
Rohrentrockners bereits eine halbtechnische Versuchsanlage realisiert
worden, bei der in einem 10 m langen, von auBen beheizten Drehrohr
grubenfeuchte Kohle mit ihrem Eigenwasser zu Synthesegas umgesetzt wird.
Das Ziel der Arbeit ist dabei die Erforschung der Grundlagen der
Kohlevergasung, UberprUfung bestehender Modellrechnun- gen und
Optimierung dieses Vergasungsprozesses.