Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges,
Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für
Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: HU- Berlin, Sprache: Deutsch,
Abstract: Arlie Russell Hochschild schreibt in ihrem Buch "Keine Zeit"
von einem vom Pech verfolgten Fließbandarbeiter, der hoffnungslos
zurückfällt, wenn er nur für einen Moment stoppt, um sich die Nase zu
putzen. Er wird von den unmenschlichen Ausmaßen der Arbeitswelt zum
Zwerg gemacht und von dem erbarmungslosen Tempo des Fließbandes
getrieben. Zu guter letzt verliert der Arbeiter den Verstand, klettert
in die Ma-schine und wird selbst ein Maschinenteil. So stellt Charlie
Chaplin in seiner Satire "Moderne Zeit" die heutige Arbeitswelt dar
(vgl. RUSSELL HOCHSCHILD, S. 46, 2002). Unser heutiges Leben wird immer
mehr von der Arbeit bestimmt. Menschen, die voll im Geschäftsleben
stehen, haben immer weniger Freizeit und wenden immer mehr Zeit für ihr
Arbeitsleben auf. Die Problematik der Vereinbarkeit von Familie und
Beruf liegt vor allem in den Arbeitsbedingungen und auch in den
öffentlichen bzw. staatlichen Rahmenbedingungen. Zu den
Arbeitsbedingungen ist vorwiegend zu sagen, dass hohe und unflexible
Arbeitszeiten häufig für große Schwierigkeiten sorgen. Mütter und auch
Väter haben häufig keine oder nur sehr geringe Möglichkeiten sich ihre
Arbeitszeit, den Arbeitsort oder auch den Arbeitsrhythmus selbst
einzuteilen. Auch ist es häufig schwierig für Eltern ihre Kinder in
Kinderkrippen oder -gärten unterzubringen, da beispielsweise nur
begrenzte Plätze vorhanden sind. Besonders schwer haben es hierbei die
alleinerziehenden Eltern, da sie meist zur Existenzsicherung gezwungen
sind, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Gerade diese Personengruppe
ist auf die "öffentliche Infrastruktur der Kinderbetreuung" angewiesen
(vgl. MAIHOFER, S. 31, 2001). Viele Alleinerziehende müssen häufig unter
ihrem Qualifikationsniveau arbeiten und werden häufig nur in befristeten
und schlecht beza