In der Technik beginnt man mehr und mehr, den statistischen Methoden
seine Aufmerksamkeit zu widmen. Bereits haben leitende PersonIichkeiten
in einzelnen Zweigen der Technik zu erkennen begonnen, daB ihr
Fabrikationsgegenstand sich im mathematisohen Sinne als
"Kollektivgegenstand" behandeln laBt, und daB man folgIich bei
Schwankungen der Eigenschaften dieser Gegenstande die KollektivmaBlehre
anwenden kann. Den ersten Versuch in groBerem MaBstabe hat Daeves auf
dem Gebiet der Eisenindustrie gemacht, einen weiteren Czochralski auf
dem Gebiet der Metallforschung, einen anderen Westman in Amerika in der
keramischen Fabrikation. An den Universitaten, wo die Statistik schon
lange in eigenen Instituten insbesondere in der Anwendung auf
BevOlkerungslehre und NationalOkonomie ge- pflegt wird, verfolgt man
diese Entwicklung mit Interesse und sucht nach Ankniipfungen mit den
sich neu erschlieBenden An- wendungsgebieten. Die Durchdringung mit
wissenschaftIicher Statistik ist fur die Technik von der groBten
Bedeutung. Sie stellt einen weiteren Schritt auf dem Wege zur vollig
bewuBten Beherrschung aller Bedingungen des Produktionsprozesses dar.
Sie bedeutet ins- besondere eine Soharfung des kritischen Urteils aller
am Fabri- kationsprozeB Beteiligten, vor aHem derjenigen, die mit dem
Einzelgegenstand nicht mehr in Beriihrung kommen, also der leitenden
Personlichkeiten.