Inhaltsangabe: Zusammenfassung: Gegenstand dieser Arbeit ist die
Untersuchung der Gewaltbereitschaft von Individuen in einem
wirtschaftlichen System mit dem zugrundegelegten Bezugsrahmen in Form
der Arbeit von Richard Sennett in seinem Buch Der flexible Mensch. Die
epistemologische Abgrenzung erfolgt mittels der Psychodynamik. Daraus
ergibt sich die Forschungsfrage: Führt der flexible Kapitalismus (nach
Sennett), der durch seine Anforderungen an die Arbeitnehmerschaft das
Menschenbild des flexiblen Menschen (nach Sennet) hervorbrachte, aus
psychodynamischer Sicht zu einem Anstieg der Gewaltbereitschaft? Zur
Auswahl von Richard Sennetts Buch als Bezugsrahmen für diese Arbeit ist
zu sagen, dass sich diese darauf begründet, dass Sennett nicht nur dem
herrschenden System einen Namen gibt, sondern aus diesem auch das
zeitgenössisch geforderte Menschenbild ableitet. Die Auswahl von Sennett
legitimiert sich weiter dadurch, dass er als Pionier der Systemkritiker
der gegenwärtigen Epoche fungiert. Der Aufarbeitung seines Buches ist
daher ein Kapitel gewidmet, in dem auch die Geschichte des Kapitalismus
in groben Zügen dargestellt wird. In Kapitel drei erfolgt die
Aufarbeitung des Themas Gewalt, anhand eines Versuches der
Begriffserklärung und dem Darstellen der Möglichkeiten, den Begriff
Gewalt auf seine Ursachen und Ausprägungen hin zu untersuchen. Hierbei
präsentierte Informationen werden dem Buch Internationales Handbuch der
Gewaltforschung von Wilhelm Heitmeyer und John Hagan entnommen, da
dieses als Standardwerk die systematischste und umfassendste
Aufarbeitung des Materials zur Gewaltforschung im deutschsprachigen Raum
liefert. Der psychodynamische Ansatz wird in Kapitel vier selektiv
aufgearbeitet, indem die Lehre der Psychoanalyse von Sigmund Freud und
die Lehre der Individualpsychologie von Alfred Adler genauerer
Betrachtung unterzogen wird. Die Beschränkung auf diese beiden Vertreter
der psychodynamischen Erklärungsmodelle, erfolgte aufgrund der Annahme
eine