11 - qualifizierte Arbeit, insbesondere qualiftzierte Facharbeit, mit
moderner computerunterstützter Produktionstechnologie zu verbinden, -
Arbeitsplätze und Produktionsmittel produktorientiert
zusammenzufassen, - die zentrale Steuerung von Produktionsabläufen
zugunsten einer flexiblen V- netzung teilautonomer, dezentral
gesteuerter Arbeitseinheiten einzuschränken und - Konstruktions-,
Planungs- und Fertigungsbereich informationstechnisch und
organisatorisch flexibel zu vernetzen. Das heißt, es soll ein CIM-Modell
entwickelt werden, das die kundenorientierte Produktion technisch und
qualitativ hochwertiger Güter sowie eine rasche Anpassung von Produkten
an den jeweils höchsten wirtschaftlich realisierbaren Stand der Technik
und des Wissens ermöglicht und gleichzeitig gewandelten Einstellungen
und Werten in den entwickelten Industriegesellschaften entspricht. Das
Bochumer CIM-Modell will also eine hohe Wirtschaftlichkeit und Wettbe-
werbsfähigkeit sichern und konstruktiv mit einer hohen
Sozialverträglichkeit verbinden. Zu den einzelnen Beiträgen dieses
Bandes: Stephan von Bandemer und Josef Hilbert formulieren das
programmatische Anliegen des Bandes, indem sie die Grundlagen und
Ambivalenzen des Konzepts anthropozentrischer Produktionssysteme
darstellen. Peter Brödner erläutert die Notwendigkeit und die Vorzüge
einer Abkehr vom technikzentrierten Entwick- lungspfad aus der
Perspektive eines sozial- und wirtschaftswissenschaftlich informierten
Ingenieurs. Volker Eichener skizziert Lösungen für die Gestaltung
anthropozentrischer Produktionssysteme, die Chancen wie Risiken berück-
sichtigen. Heiner Minssen findet am Beispiel der im Bochumer Opel-Werk
realisierten Gruppenarbeit sowohl anthropozentrische wie tayloristische
Elemente vor, während Peter Hauptmanns auf der Basis einer
Repräsentativerhebung nur eine begrenzte Verbreitung neuer Formen der
Arbeitsorganisation wie etwa Gruppenarbeit konstatiert; Matthias
Kleinschmidt und Jürgen Nordhause-Janz sehen aufgrund der Ergebnisse
einer Befragung in Nordrhein-Westfalen eine enge Verbindung zwischen
vorhandenen Produktionsformen und Marktstrategien der Unternehmen.