Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa -
Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, Universität
Osnabrück (Historisches Seminar), Veranstaltung: Antisemitismus in
Europa (1871-1933), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Stand des Militärs
besaß im Deutschen Kaiserreich eine besondere, gesellschaftlich
herausgehobene Stellung. Militärs, besonders Offiziere, standen im
Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses. Wer etwas auf sich hielt,
wurde Offizier oder zumindest Reserveoffizier - und trug seine Uniform
auch durchaus im zivilen Leben. Das Offizierkorps insgesamt war jedoch
vor allem dem Adel und wohlhabenden Bürgern vorbehalten. Lediglich die
Laufbahn als Reserveoffizier (auch dem "Einjährig-Freiwilligen") bot die
Chance, dieser exklusiven Gruppe anzugehören. Dementsprechend strebten
viele junge Männer einen Dienstgrad als Reserveoffizier an. Schon der
Dienstgrad eines Leutnants versprach hohes gesellschaftliches Ansehen.
Doch war es auch jüdischen Bürgern möglich, Reserveoffizier zu werden?
Was beförderte sie, was hinderte sie möglicherweise daran? Wurden sie in
Armee und Reserveoffizierkorps anerkannt, geduldet oder abgelehnt?