Mit den Begriffen Hard- und Software verbindet man anschau- lich die
Vorstellung von Strukturen, die man nur sehr schwer bzw. ganz leicht
ändern kann. Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß auch Änderungen von
Softwaresystemen unerträglich aufwendig werden können. Deshalb drängt
sich die Frage auf, welche Konstruktionsmerkmale denn darüber
entscheiden, ob ein Fall von schwerer oder leichter Änderbarkeit
vorliegt. Nur wer sich diese Frage bewußt gestellt und beantwortet hat,
kann eine Softwareentwicklung, die sich ihm als eine Sequenz von
einzelnen Entwurfsentscheidungen darstellt, zielstrebig in Rich- tung
auf ein möglichst leicht änderbares Produkt lenken. Oliver Wiegert hat
diese Frage in den letzten Jahren zum Schwerpunkt seiner
wissenschaftlichen und praktischen Arbeit gemacht. Er gehört zweifellos
zu den wenigen Fachleuten, die zu diesem aktuellen Thema maßgebliches zu
sagen haben. Da er außerdem eine bestechend klare Sprache spricht, macht
er es dem Leser leicht, in die dargestellte Erkenntniswelt einzudringen.
Sowohl in meiner akademischen Lehre als auch in meiner industriellen
Praxis ist mir dieses Buch äußerst nützlich.