Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Bank, Börse,
Versicherung, Note: 1,7, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin,
Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Gerade verstaatlichte Banken mit
ohnehin schwacher Eigenkapitalbasis müssen kapitalseitig nicht nur das
Vorkrisenniveau wieder erreichen, sondern sich darüber hinaus Kapital
beschaffen, was sich angesichts einer potentiellen Menge von an den
Markt für Eigenkapitalinstrumente herantretenden Kreditinstituten
durchaus als schwierig erweisen kann. Damit stellt sich die Frage nach
der Dauer des Prozesses, bis sich die Banken vollständig reprivatisieren
können und gleichzeitig in der Lage sind, den aufsichtsrechtlichen
Anforderungen zu genügen. Auch wenn noch nicht gesichert ist, dass es
nicht zu weiteren Verwerfungen in den Bankbilanzen kommt, so erscheint
doch die derzeitige Situation als zumindest stabil. Nicht nur aus der
Perspektive des Steuerzahlers erscheint es daher aufschlussreich, eine
Betrachtung über sein risikoexponiertes Kapital und dessen Rückzahlungs-
und Ertragschancen auf der einen Seite und dessen Verlustrisiken auf der
anderen Seite anzustellen. Auch die Aktionäre der Commerzbank, die eine
Wertentwicklung ihrer Aktien verkraften mussten, die zeitweise einem
Totalverlust nahekam, sind interessiert an einer nachhaltigen Erholung
ihrer Aktienkurse sowie an einem Rückzug des Staates, um wieder von
Dividendenausschüttungen profitieren zu können. Und nicht zuletzt ist es
auch aus Sicht der Commerzbank selbst wichtig für die geschäftliche
Zukunft, ob sie frei von staatlichen Beteiligungen und deren Auflagen
wieder zu einer gesunden Bank wird, was außerdem Konsequenzen für deren
Mitarbeiter hat. Aufgrund der aus der Größe und Verflechtung der
Commerzbank erwachsenden Systemrelevanz, zumindest für den deutschen
Bankensektor, hängt hiervon sogar die Stabilität des Finanzsystems als
Ganzes ab. Zusammenfassend soll diese Arbeit der Frage nachgehen, wie
sich der Prozess der Entstaatlichung von Kredi