In den vergangenen Jahren wurde die Programmierung wm Rechenanlagen als
diejenige Disziplin erkannt, deren Beherrschung grundlegend und
entscheidend für den Erfolg vieler Entwicklungsprojekte ist und die
wissenschaftlicher Behandlung und Darlegung zugänglich ist Vom Handwerk
stieg sie zur akademischen Disziplin auf. Die ersten hervorragenden
Beiträge zu dieser Entwicklung wurden von E. W. Dijkstra und C. A. R.
Hoare geliefert Dijkstra's Notes on Struetured Programming [6J führten
zu einer neuen Betrachtung der Programmierung als wissenschaftliches
Thema und als intellektuelle Herausforderung. Sie bahnten den Weg zu
einer "Revolution" in der Programmierung [35J. Hoare's An Axiommic
Ba3is for Computer Programming [10J zeigte deutlich, dass Progamme
einer exakten Analyse nach mathematischen Grundsätzen zugänglich sind.
Beide Artikel argumentieren überzeugend, dass viele Programmierfehler
vermieden werden können, wenn man den Programmierern die Methoden und
Techniken, die sie bisher intuitiv und oft unbewusst verwendeten, zur
Kenntnis bringt Diese Artikel konzentrierten sich auf die Aspekte des
Aufbauens und Analysierens von Programmen oder, genauer ausgedruckt, auf
die Struktur der durch die Progammtexte dargestellten Algorithmen. Es
ist jedoch völlig klar, dass ein systematisches und wissenschaftliches
Angehen der Konstruktion von Programmen seine grösste Wirkung im Fall
grosser komplexer Programme hat, die komplizierte Datenmengen
bearbeiten. Folglich muss eine Methodik des Programmierens auch alle
Aspekte der Datenstrukturierung behandeln. Programme sind letztlich
konkrete Formulierungen abstrakter Algorithmen, die sich auf bestimmte
Darstellungen und Datenstrukturen stützen. Einen wesentlichen Beitrag,
Ordnung in die verwirrende Vielfalt der Terminologie und Konzepte von
Datenstrukturen zu bringen, leistete Hoare durch seine Notes on Daltl
Strueturing [13J.