Beim Bau der Westumgehung von Aalen (Ostalbkreis) wurden 1997-1998
zahlreiche archäologische Fundstücke und Überreste von Baustrukturen
unverhofft zu Tage gefördert. Während einer Notgrabung durch das
Landesdenkmalamt Baden-Württemberg wurden mehrere Holzpfosten geborgen,
die sich im feuchten Milieu des Sauerbachtalgrunds hervorragend erhalten
hatten. Eine chronologische Auswertung datierte diese Bauhölzer auf die
letzten Jahre des 3. Jhs. n.Chr. Bei einem Teil der umfangreichen
Keramikfunde handelte es sich nach Augenschein der Ausgräber um
Bruchstücke germanischer Gefäße. Der Fundplatz "Aalen-Sauerbach"
lieferte somit die bislang ältesten absolut-datierten
Hinterlassenschaften von Alamannen, die vormals römisches Reichsgebiet
nach der Rückverlegung des Limes wieder aufgesiedelt haben. Im Rahmen
dieser archäologischen Studie werden sowohl die baulichen Strukturen als
auch das Fundmaterial vorgelegt und interpretiert.