Die Geschichte der Moderne ist gekennzeichnet von dem steten Bewußtsein
ihrer Krise. Indem das moderne Individuum zur unaufhörlichen
Selbstreflexion gezwungen ist, konstruiert es die Krise seiner Existenz
zwar immer wieder neu, jedoch in wiederkehrenden Formen. Als Beispiele
solcher beständigen Reproduktion modernen Krisenbewußtseins bieten sich
konkret zu untersuchende "Indikatoren" an. Die Abhandlung schlägt
hierfür den in der Moderne sprichwörtlich "ewigen" Protest der
Landwirtschaft und die ebenso andauernde Klage über den Verfall der
Familie vor. Der Erkenntnishorizont erstreckt sich dabei sowohl auf
einen nationalen als auch auf einen diachronen Vergleich.