Das Konzept der experimentellen Onkologie, schon im Stadium der
Mikrometa- stasierung zytostatischer Medikamente einzusetzen, wird
derzeit bei verschiede- nen menschlichen Tumoren auf breiter Basis
untersucht. Damit hat die Frage nach den Erfolgsaussichten und der
Indikationsstellung fur adjuvante zytostati- sche Therapie in den
letzten Jahren an besonderer Aktualitat gewonnen. Bei einigen
Erkrankungen, die dem osteogenen und Ewing-Sarkom, Wilmstumoren, dem
embryonalen Rhabdomyosarkom, manchen Hodentumoren u. a., sind
Erfolgsaussichten dieses Vorgehens deutlich, bei weit haufigeren
Neoplasien, wie dem Mammacarcinom, Ovarialcarcinom, bei malignen
Lymphomen u. a., wird die Indikationsstellung lebhaft diskutiert. Die
arztliche Entscheidung zu dieser Therapieform wird durch die Diskussion
in der bffentlichkeit keineswegs und laBt zusammenfassende, kritische
Informationen zu diesem erleichtert Thema besonders suchen. Die
gemeinsame Tagung der Deutschen und bsterreichischen Gesellschaft fUr
Hamatologie und Onkologie im November 1977 in Linz gab Gelegenheit, die
Grundlagen adjuvanter zytostatischer Therapien und den derzeitigen Stand
ihrer praktischen Anwendung zu diskutieren, wobei auch Gefahren und
Nebenwir- kuilgen breiter Raum gegeben wurde. Urn der Wichtigkeit der
Frage gerecht zu werden und die Ergebnisse moglichst auf den letzten
Stand zu bringen, konnten fur die Publikation zusatzliche Referenten mit
internationalem Ansehen gewonnen werden. Die wichtigsten
Diskussionsbemerkungen wurden ebenfalls aufgenommen. Sie mochten
dokumentieren, wie viele Fragen noch offen sind und weiterer gemeinsamer
Anstrengungen bedurfen. Die Publikation dieses Bandes wurde durch
gemeinsame Bemuhungen unserer Mitarbeiter in Linz, St. Gallen und
Innsbruck ermoglicht, denen wir besonders verpflichtet sind. Frau Doktor
G. Kratzer und Herr Oberarzt Dr. H.