Wahrend die Abfallwirtschaft in der Vergangenheit eher einen
Grenzbereich der Material- wirtschaft darstellte, gewinnt sie in den
letzten lahren zusehends an Bedeutung. Die Ursa- chen hierflir sind
vielfaltig. Zum einen sind bereits heute aufgrund von Fehlern der
Vergangenheit nicht mehr reparable Umweltschaden feststellbar. Gefragt
sind deshalb neben einer Anderung der Verbraucherge- wohnheiten vor
allem innovative Krafte, die darauf gerichtet sind, Produkte und Produk-
tionsverfahren mit moglichst geringem Umweltgefahrdungspotential zu
entwickeln. Der Ma- terialwirtschaft fallt hierbei tiber die am Markt
wirksame Nachfrage eine steuernde Rolle zu. Zum anderen gilt es, die
nicht vermeidbaren Abfalle zu minimieren, auf moglichst unproble-
matische Abfalle zu beschranken und diese einer geordneten Beseitigung
zuzuftihren, wenn eine Wiederverwertung!Weiterverwertung nicht gegeben
ist. Auch hier ist die Materialschaft mit ihren engen Kontakten zum
Markt und ihren Materialkenntnissen besonders gefordert. Dartiber hinaus
bedingt der EG-Binnenmarkt ab 1.1.1993 ein Umdenken auch im abfallwirt-
schaftlichen Bereich. Einen ungeztigelten Export von Abfallen wird es
sicherlich nicht ge- ben, wohl aber eine Orientierung an internationalen
Beschaffungsmarkten mit einem erwei- terten Spektrum an umweltschonenden
Produkten.