Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note:
1,7, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das
internationale Finanzsystem befindet sich derzeit in einer schweren
Krise, einige Wirtschaftsexperten sprechen gar von der Schlimmsten seit
Ende des Zweiten Weltkrieges. Den Ausgangspunkt dieser Finanzkrise
bildet dabei das US-Immobiliengeschäft zahlreicher Großbanken, die sich
sowohl über eine direkte Kreditvergabe, als auch indirekt über den Kauf
derartiger Kreditforderungen in diesem Sektor engagiert hatten. Aufgrund
stetig ansteigender Immobilienpreise und niedriger Darlehenszinsen in
den Vereinigten Staaten fanden dort Baugrund, sowie Wohn- und
Geschäftsimmobilien bei Privathaushalten und Spekulanten über die
letzten Jahre einen reißenden Absatz. Unterstützt wurde dies durch die
mitunter leichtfertige Kreditvergabe der Banken, auch an Darlehensnehmer
mit fragwürdiger Bonität, in Erwartung weiterer Preissteigerungen der
finanzierten Objekte und damit ausreichender Sicherheiten. Um den
steigenden Kreditbedarf der Bevölkerung decken zu können, benötigten sie
weitere liquide Mittel und veräußerten Teile ihrer Forderungen an eigens
hierfür gegründete Zweckgesellschaften. Bei dieser als Asset Backed
Securities-Transaktion bekannten Form der Refinanzierung deckt die
Zweckgesellschaft den Forderungskauf durch die Ausgabe von
Wertpapieren - z.B. Asset Backed Commercial Papers (ABCP) - an
Investoren auf dem Kapitalmarkt. Als Ende 2006 die Immobilienpreise
drastisch fallen, die Banken auf ihren teilweise schlecht besicherten
Darlehen sitzen bleiben und es verstärkt zu Betriebs- und
Verbraucherinsolvenzen kommt, führt dies zur US-Immobilienkrise.
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Betrachtung des deutschen
Marktes für Asset Backed Commercial Papers und insbesondere dessen
Veränderungen im Lichte der Finanzkrise. Im ersten Teil werden hierfür
die typische Funktionsweise und die Akteure einer solchen Asset Backed
Securities-Transaktion vo